Zum Lachen
Der heutige Comic Collab von Schlogger hatte das Thema „Lachen“
Die anderen Mitzeichner diesen Monat:
– Schlogger
– Rainer Unsinn
– Marvin Cliffords Schisslaweng
Die Liste wird noch aktualisiert
>> Thema für die nächste Comic-Collab am 15. Dezember: „Klick“
15 Kommentare
- Christopher | am 24. Dezember 2019 um 13:36 Uhr
Weißte Marv, ich bin aus England zurück nach Deutschland geflüchtet, weil ich Angst hatte, ohne Job wie einer der Obdachlosen zu enden. Sowas ist für einen Deutschen nicht schlimm ’ne? Aber dabei weiß der Deutsche nicht, dass in England sich keine Sau um die Kranken, Schwachen, Alten und Obdachlosen kümmert. Weißte wieviele Obdachlose ich in einem dieser Bodybags abtransportiert gesehen habe? Ab Dezember mindestens 2-3 pro Woche. Und was macht der Britische Staat?
Wir haben’s gut in Deutschland. Das darf man nicht vergessen. Unser System ist keinesfalls Perfekt aber es ist momentan das Beste was man haben kann. Bisschen wie wenn man inner Woche vergessen hat einzukaufen und am Sonntag Cornflakes zum Mittag isst. Is‘ vielleicht nicht das Beste überhaupt aber das Beste was man aus der momentanen Situation machen kann.
Ich sag‘ nicht, dass ‚mer keine Probleme haben. Ich meine ich falle immernoch erschreckenderweise bei manchen Leuten in einen Ossirassismus, welcher mir unerklärlich ist. In Deutschland sind unsere Lokalkulturen so verschieden, dennoch vereint uns eine Nation, eine Flagge, ein Lied und eine verdammt lange Geschichte. Mehrmals haben wir zusammengestanden in unserer Landesgeschichte und dennoch verspotten wir uns Gegenseitig. Einige kriegen weniger Gehalt für die selbe Arbeit und dennoch ist die Existenz in Deutschland gesichert.
Und selbst wenn man Obdachlos wird, gibt es Tafeln, Obdachlosenwohnungen, Solidarität findet man nicht nur bei den Menschen sondern auch im Staat.
Um’s den anderen Lesern zu erklären – ich habe in Nordengland gelebt, wollte auswandern weil ich so naiv war und dachte, dass die Probleme hier mich einzwengen. Dabei trank ich Chlorverseuchtes Wasser aus dem Wasserhähnen in England, musste mein Müsli mit Chemieverruchter Milch essen und musste in einer Wohnung voller undichter Wände schlafen, während ich jeden Tag den Boiler neu anfachen musste, damit die Wohnung warm blieb. Zudem musste ich immer selbst ein gewisses „Meter“ aufladen um Strom und Gas zu bekommen, was schweineteuer war (50 Pfund pro Woche für Gas und 20 Pfund für Strom) und wenn das nicht genug wäre, musste ich Überstunden schieben um mir Essen zu leisten. Es war im Büro wärmer als zuhause und ich musste teils sogar auf Arbeit duschen im Heizungskeller.
Also ja – wir haben in Deutschland Probleme. Aber das sind keine „richtigen“ Probleme. Uns geht’s eigentlich verdammt gut
- Benjamin Westphalen | am 28. November 2019 um 06:50 Uhr
Aber so ist die Wahrnehmung der Deutschen überall außerhalb Europas… Was daran liegt, dass die ganz armen Schweine sich eben auch keine Reise aus Europa heraus leisten können, weil sie schon damit kämpfen, den ÖPNV zu bezahlen, auf den sie angewiesen sind. Aber davon weiß man halt in Asien nichts, weil Deutsche Urlauber da mit Geld um sich werfen, weil man es sich ja sonst nicht gönnt… Wir sind also auch an dieser Wahrnehmung selbst schuld
- Shred | am 27. November 2019 um 13:14 Uhr
Klasse Comic!
Es erinnert mich an einen Urlaub auf Barbados. Ich war in einem Supermarkt, um ein paar Sachen einzukaufen. Die Lebenshaltungskosten dort sind recht hoch und die Preise im Supermarkt – sagen wir mal – nicht gerade wie bei uns beim Aldi. Was einen anderen deutschen Touristen nicht davon abhielt, sich lauthals an der Kasse darüber zu beschweren, wie unverschämt teuer doch die Lebensmittel in ihrem Land sind. Bei einer Kassiererin, die wahrscheinlich ihr Leben lang von einem Fernurlaub, wie der Blödmann ihn machte, nur träumen kann.
Ich finde, wir könnten alle ein bisschen Bescheidenheit vertragen. Eigentlich geht es uns hier doch wirklich verdammt gut.
- Martin Köhler | am 21. November 2019 um 09:24 Uhr
Definiere Problem.
Wenn wir finden, wir haben Probleme, dann lass sie uns ändern. WIR könnten das aus eigener Kraft.
- Rabulist | am 18. November 2019 um 11:02 Uhr
das kleine Teufelchen auf meiner Schulter gibt dem Strandwärter recht…NOCH. Für Junge Menschen ist es heute schon quasi unmöglich, eine Immobilie zu erwerben ohne sich komplett aus den urbanen Siedlungsgebieten zurückzuziehen. Dank unseres tollen ÖPNVs bedeutet das für Familien fast automatisch, dass zusätzlich noch 2 Autos angeschafft werden müssen, was Budget und Ökobilanz ganz toll finden. Also „Property“: nur für bessergestellte. Ich kann mir das komplett abschminken. (und mit den Mietwuchern fang ich gar nicht erst an).
„Insurance“: ja, noch. Aber wer nicht privatversichert ist, muss trotzdem für alles was jenseits von Standardbehandlungen ist, kämpfen (heißt: mit teurem Anwalt vor Gericht ziehen).
„Feste“: ja, haben wir…leider (gut, das ist meine persönliche Meinung ;-P )
Extreme Wetterereignisse: ok, DE mit den Philippinen zu vergleichen ist da lächerlich. Und bis der Klimawandel so weit fortgeschritten ist, dass wir mit ähnlichen Wetterereignissen zu kämpfen haben, existieren die Philippinen nicht mehr.
Wir haben aber auch ernsthafte Probleme, die sich ein Philipino gar nicht vorstellen kann. Den extremen Leistungsdruck z.B., der dafür sorgt, das junge Menschen schon am Rande des Burnout stehen, wenn sie mit ihrer Ausbildung / Studium fertig sind. Das ist kein Luxusproblem, sondern wirklich existenzbedrohend. - Philipp N. | am 16. November 2019 um 17:20 Uhr
Einfach schön – danke für die aktuelle Vielfalt an Comics – ich hoffe du geniesst die Zeit auf den Philippinen.
- Niklas | am 16. November 2019 um 15:50 Uhr
Was will der Kerl eigentlich?! Klar haben wir auch Probleme! D:
…
…
… man muss ihm ja nicht sagen, dass das in erster Linie Luxusprobleme sind, die wir uns auch noch selbst geschaffen haben xDGroßartiger Comic, wie immer, Marv! 🙂
- m.clifford | am 18. November 2019 um 08:08 Uhr
@Leiharbeiter: Ohne Frage haben auch wir Probleme. Aber ich kann aus dem Wasserhahn trinken ohne krank zu werden, Toilettenpapier den Abfluss herunterspülen, MUSS Krankenversichert sein. Wenn ich kein Auto besitze, nehme ich mir einfach eins per Sharing von der Straße. Genau so Fahrräder, Roller, etc. Oder eben einfach mit Tram oder Bahn um von A nach B kommen. Meine Kinder dürfen in die Schule gehen. Muss mich nicht jedes Jahr um die Schäden durch Stürme, Überschwemmungen und Erdeben kümmern. Und ich bin happy hier eine Demokratie zu haben… Und, und, und… Und, weil ich hier geboren bin, konnte ich mir das nicht aussuchen. Man nimmt das einfach für selbstverständlich.
- Leiharbeiter | am 15. November 2019 um 17:16 Uhr
Soso, Philipinos haben keine Versicherungen, keinen Besitz/Immobilien, keine Autos und natürlich auch keine Feste.
Kannst ja noch 3 Millionen Kinder (laut Spiegel 4,4 Millionen) unter der Armutsgrenze hinzufügen – in Deutschland (anstatt superüberarm halt nur verdammt arm…).
Ach ich liebe Stereotypen… . - m.clifford | am 15. November 2019 um 14:30 Uhr
@Katharina Ghosal: Aber sicher doch!
- Katharina Ghosal | am 15. November 2019 um 11:21 Uhr
großartig gemacht
Und dennoch, damit es uns nicht langweilig wird in unserer heilen Welt, haben wir unsere eigenen Probleme gebastelt.
– Lobbyismus
– AFD
– Altersarmut
usw…Aber das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Daher: Hut ab!
PS: Darf ich Ihre Comics im Unterricht benutzen? Sie provizieren so herrlich zum Nachdenken.
- Ronald | am 15. November 2019 um 10:41 Uhr
Der ist richtig gut, lieber Marvin. Der ist RICHTIG gut!
- Carola | am 15. November 2019 um 10:15 Uhr
Ja, man sollte ab und zu den Blick auf die Verhältnismäßigkeit unseres Jammerns nicht verlieren. Der Herr hat recht.
- MadKiefer | am 15. November 2019 um 09:59 Uhr
Was nicht heißt, dass wir keine Probleme haben.
Naturschutz ist eine Katastrophe.
Groko.
Nazis / AfD.
Bildungslücken.
Lobbyismus hoch 20.
Cum-Ex.
Ausbeutung der Tiere.
Usw. - Jörg Thomas Ludewig | am 15. November 2019 um 09:55 Uhr
Wie wahr wie wahr. Danke ist jetzt schon mein Lieblingsschisslaweng. ?
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